Ales Pickar, Foto: Sönke Held Es ist das Jahr 34 nach dem Ende der Welt

Kyra hat keine Erinnerung an den Tag, als das Große Fieber ausbrach und in wenigen Wochen fast die gesamte Menschheit auslöschte. Sie war damals noch ein Säugling, nur wenige Monate alt. Ihr Alter ist deshalb untrennbar mit der verstreichenden Zeit nach dem Ende der Zivilisation verknüpft und ihre Kindheit ist zugleich die Erfahrung einer langsam verfallenden, entvölkerten Welt.

Kyra zählt zu 1% der Menschheit, das immun gegen die Krankheit ist. Doch mehr haben überlebt. Sie sind Resiliente, auch Aggros genannt. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen das Virus hat einen grässlichen Preis - sie werden zu wilden Bestien, neurologisch mutiert, von dem Drang getrieben, das Virus durch Biss- und Kratzwunden immer weiterzugeben.

Zusammen mit anderen Waisenkindern - wie Claudia, Tekla und Elias - wächst Kyra in dem post-apokalyptischen Mittelfranken auf. Allein die 39jährige Claudia erinnert sich verschwommen an die "Grellzeit" , wie nun die Jahre vor der Pandemie genannt werden.

Mitteleuropa in 2063 ist eine staatenlose Region, in einem quasi-politischen Verbund genannt Europäische Konföderation (EUKON). Nur die Allrussische Sphäre, deren Demarkationslinie entlang der Elbe und der Donau verläuft, scheint eine zentrale Regierung zu haben.

Als Kyras Siedlung von den russischen Streitkräften geplündert und besetzt wird, müssen die vier Freunde fliehen und fortan auf eigene Faust überleben.

Schon bald stellen sie fest, dass die Trennlinie zwischen Freund und Feind nicht klar gezogen ist.


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